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Viel Spass
beim 
Lesen! 

Was taugen Süssstoffe?


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Das zu viel Zucker ungesund ist, ist wohl heute allen klar. Doch Moment, schon bei dieser Aussage müssen wir definieren, von welcher Situation wir sprechen.


Zucker um den intensiven Sport ist besser als ohne Zucker zu trainieren, also notwendig. Zucker im Alltag ist klar schädlich. Ist es dann idealer im Alltag auf Süssstoffe zu setzten?



Was Süssstoffe und Zuckeraustauschstoffe können

Süssstoffe und Zuckeraustauschstoffe liefern kaum Kalorien und verursachen keinen Karies. In der EU sind derzeit 12 Süssstoffe (zum Beispiel Aspartam, Sucralose, Stevia) und 8 Zuckeraustauschstoffe (wie Xylit, Erythrit oder Sorbit) zugelassen. Nach aktuellem Stand der Forschung gelten sie als gesundheitlich unbedenklich.


Aspartam und das Thema Krebs

Im Sommer 2023 sorgte die WHO für Aufsehen: Sie stufte Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ ein. Aspartam steckt häufig in Softdrinks. Doch was viele nicht wissen: Die Kategorie „möglicherweise krebserregend“ ist die niedrigste Risikokategorie der WHO. In dieser findet sich auch harmlose Dinge wie frische Kräuter (z.B. Oregano, Basilikum).

Danach folgt die Stufe „wahrscheinlich krebserregend“, in welcher Rotes Fleisch und Nachtschichtarbeiten landet.

Auf der höchsten Stufe „krebserregend“ befindet sich Alkohol und Wurstware.

Weiter basiert die WHO-Einstufung nicht auf Humanstudien, sondern auf Tierversuchen mit extrem hohen Dossierungen.

Viel relevanter für die Gesundheit ist der Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krebs. Zu viel Zucker im Alltag erhöhen nachweislich das Risiko für zahlreiche Krebsarten, etwa Darm-, Leber- oder Brustkrebs. Für Getränke mit Süssstoffen gibt es keine vergleichbare Risikoerhöhung. Auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und Fettstoffwechselstörungen ist der eigentliche Übeltäter das Übergewicht. Somit sind die süssstoffhaltigen Softdrinks in Bezug auf das Krebsrisiko die bessere Wahl, auch wenn Wasser natürlich die beste Option bleibt.


Wie wirken Süssstoffe auf den Darm?

Es gibt bisher keine eindeutigen Ergebnisse dazu, wie etwa Aspartam das Mikrobiom im Darm beeinflusst. Sicher ist nur: Zuckeraustauschstoffe wie Xylit können bei übermässigem Konsum abführend wirken. Ob und wie Süssungsmittel langfristig die Darmgesundheit beeinflussen, ist noch unklar.


Abnehmen

Es ist nicht empfehlenswert Süssstoffe zum Abnehmen zu verwenden, auch gemäss der WHO nicht. Klar ist die Cola Light die bessere Wahls als das Original. Langfristig sollte das Ziel sein, auf Wasser umzustellen. Im Vergleich zu zuckerhaltigen Softdrinks kann man mit Light-Getränken zwar erstmal einige leere (ohne Nährstoffe) Kalorien vermeiden, aber die Süsspräferenz bleibt. Man bevorzugt somit weiterhin starken Süssgeschmack. Dadurch konsumiert man weiterhin gerne süsse Lebensmittel. Die Umgewöhnung auf Wasser reduziert die Vorliebe für Süsses. Menschen, die Light Getränke trinken schlagen bei anderen Lebensmittel oft mehr zu.



Fazit

«Es gebe keinen Grund, Süssstoffe zu vermeiden, aber ebenso keinen Grund, sie zu empfehlen», so der Stefan Kabisch, Mediziner in der Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin. „Der Nutzen ist gering, der Schaden nicht klar nachweisbar.“ Wasser ist eindeutig das beste Getränk und sollte vorgezogen werden. Light Getränke sind besser als die zuckerhaltigen Originale, aber eben nie so gut wie Wasser. Süssstoffe sind gemäss aktuellem Wissensstand nicht gefährlich. Auch um ein gesunder Bezug zum Essen zu erhalten/bewahren sollte nicht zu oft auf Süssstoffe gesetzt werden.

 
 
 

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