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Viel Spass
beim 
Lesen! 

Fasten: Gesund oder Hype?



Definition

In diesem Blogbeitrag schauen wir uns das Fasten an. Jedoch nicht um das gelegentliche Intervallfasten, sondern das längere Fasten von ein bis zwei Wochen, wie beispielsweise Saftkuren. Falls du dich für Intervallfasten interessierst, findest du dazu einen separaten Blogbeitrag. (HIER klicken: Intervallfasten Blog)

Fasten bedeutet nicht, komplett auf Nahrung zu verzichten und nur Wasser zu trinken. Es gibt verschiedene Methoden, darunter fertige Fastenkuren wie die Biotta-Saftkur (unbezahlte Werbung 😉), die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Alternativ kannst du dir auch eigene Smoothies nach den Vorgaben einer Ernährungsberaterin oder eines Ernährungsberaters zubereiten.

Wichtig zu wissen: Eine Saftkur ist keine Detox-Kur! Ein gesunder Körper besitzt bereits natürliche Mechanismen zur Entgiftung – mehr dazu erfährst du in unserem letzten Blogbeitrag. (Hier klicken: Detox Blog)

 


Was passiert im Körper

Fasten ist eine Art Reset für deinen Stoffwechsel und deine Psyche (mehr zur Psyche beim Abschnitt Was passiert im Kopf).

 

Nach ungefährt 3 Tagen stellt der Körper um und der Hunger fällt oftmals weg. Der Körper wechselt dann von Glukose- zum Ketonkörperstoffwechsel. Er leert die Glykogenspeicher (Kohlenhydrat) in der Leber und im Muskel gefolgt vom Übergang zur Lipolyse (Abbau von Fett).

 

Der Körper beginnt eine Art Recycling von gealterten und nicht mehr funktionsfähigen Zellen. Der  Prozess wird Autophagie genannt und kann jedoch auch durch  Sport (mit der korrekten Ernährung um den Sport) oder Schlaf induziert werden. Weiter haben wir diesen Effekt auch, wenn wir das Abendessen ca. 4 Stunden vor dem Schlafen einnehmen und mindestens 7-8h Schlafen bevor wir dann mit dem Frühstück in den Tag starten.

 

Die Bildung der Mitochondrien wird angeregt, welche essenziell für unsere Gesundheit sind. Diese sogenannten Zellkraftwerke sind der einzige Ort, an dem der Körper Fett verbrennt – und nicht nur abbaut.

 

Entzündungsprozesse und Alterungsprozesse werden reduziert.

 

Weiter reduziert der Darm beim Fasten die Bakterienmenge. Nach dem Fasten wird diese dann erhöht vor allem von Bakterienstämmen mit gesundheitlichen Eigenschaften.

 

 

Was passiert im Kopf?

Fasten hat nicht nur körperliche, sondern auch mentale Effekte.

Wenn du deine Ernährung umstellen oder alte Gewohnheiten durchbrechen möchtest, kann eine Fastenkur von ein bis zwei Wochen ein idealer Start sein. Dadurch kann es eine wertvolle Unterstützung für eine bewusste Lebensstiländerung sein. Selbst wenn du die Freude am Essen oder Kochen (ohne Essstörung!) verloren hast, kann das Fasten dir helfen, den bewussten Umgang mit Lebensmitteln und den Genuss wiederzuentdecken. Fasten schärft den Geschmacks- und Geruchssinn. Nach etwa drei Tagen beginnt die Ketose. Dabei verbessert sich die Serotonin-Wiederaufnahme im Gehirn, was sich positiv auf das emotionale Wohlbefinden auswirken kann. Achtung: Ein zu langes Fasten (über drei bis vier Wochen) kann das Risiko für Depressionen erhöhen.

 


Häufige Nebenwirkungen

In den ersten drei Tagen des Fastens kann es zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kreislaufproblemen oder Übelkeit kommen. Weiter wird die Thermoregulation heruntergefahren, was oft zu kalten Händen und allgemeinem Frieren führt. Diese Beschwerden entstehen durch die Stoffwechselumstellung und lassen meist nach wenigen Tagen nach.

 


Für wen nicht geeignet?

Fasten ist jedoch längst nicht für jeden geeignet. Besprich dies somit unbedingt mit deiner Ernährungsberaterin oder deinem Ernährungsberater.

Weiter sollten Personen mit Essstörungen, starker Unterernährung (Kachexie), Schwangerschaft oder Stillzeit darauf verzichten. Auch Menschen mit Typ-1-Diabetes, schweren Leber- oder Nierenerkrankungen sowie psychischer Überlastung sollten nicht fasten. Zudem besteht bei Gallensteinpatienten das Risiko einer erneuten Steinbildung, und Gichtpatienten können einen Gichtschub erleiden. Menschen, welche psychologisch überlastet sind sollten ebenfalls nicht fasten! Wenn das Fasten für jemanden Stress ist, ist es auch nicht zu empfehlen. Fasten sollte nicht in stressigen Zeiten begonnen werden. Wenn du bereits im Alltag stark eingespannt bist, ist es besser, einen ruhigeren Zeitpunkt zu wählen.

 


Für wenn geeignet?

Fasten eignet sich besonders für Menschen, die ihren Stoffwechsel regulieren möchten, eine Ernährungsumstellung vor sich haben, Bauchfett reduzieren oder einen bewussteren Umgang mit ihrer Ernährung entwickeln möchten. Studien zeigen zudem, dass es positive Effekte auf Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, rheumatische Erkrankungen und Fettleber haben kann.

 

 

Fasten zum Abnehmen?

Fasten eignet sich zwar gut vor allem um Bauchfett zu verlieren, sollte jedoch nicht primär und regelmässig dafür eingesetzt werden. Ob du während der Saftkur nun abgenommen hast oder nicht, ist kein Indiz für die Effektivität Deiner Fastenzeit. In Zusammenhang mit der Gewichtsreduktion, kann dies ein guter Start sein, deine Motivation zu steigern, deinen Stoffwechsel zu resetten und dir den Weg in die neue Ernährungsgewohnheiten erleichtern. Der Fokus liegt darauf, langfristig gesünder zu leben, nicht auf kurzfristiger Gewichtsabnahme.

 

 

Richtig fasten: Wichtige Aspekte

  • Plane das Fasten in einer ruhigen Zeit.

  • Weiter ist es essenziell auch das Training und die Bewegung während dem Fasten anzupassen!

  • Kläre zuerst mit einer Fachperson ab, ob das Fasten für dich geeignet ist und es dein Ziel unterstützt.

  • Fasten wird in drei Phasen unterteilt: Vorbereitung, Fasten, «Ausdiäten». Auch das Training wird an diesen Phasen angepasst.

  • Das Fasten sollte immer begleitet von einer Fachperson praktiziert werden um die Effekte und Anpassungen zu optimieren und Risiken zu minimieren.

 



Fazit

Fasten kann, richtig angewendet und professionell begleitet (Ernährung & Training), zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten. Es ist jedoch nicht für jeden geeignet und sollte bewusst sowie gut vorbereitet durchgeführt werden. Besonders als Einstieg in eine gesündere Ernährung oder einen bewussteren Lebensstil kann Fasten wertvolle Impulse geben.





 
 
 

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